Die Zweite müht sich zu einem knappen Derby-Sieg

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bestritt die Zweite ihr erstes Auswärtsspiel bei der Spvgg Schlößlesfeld. Der Nachbar trägt seine Heimspiele auf dem August-Lämmle-Rasen in Oßweil aus. Von daher darf man dieses Auswärtsspiel ruhigen Gewissens auch als zusätzliches Heimspiel zählen. Entsprechend viele Fans des FSV fanden sich zu Spielbeginn auch ein. Die Blauen mussten im Gegensatz zu letzter Woche einige Änderungen vornehmen. Mit Florian Wörner, Thomas Merkle und Felix Krauss fielen gleich 3 Spieler verletzungsbedingt aus.

Daniel Schmidt und Timo Oesterreicher waren privat verhindert. Jonas Gröppner ersetzte ihm Tor Daniel Schmidt. Giuseppe Palascino kehrte für den angeschlagenen Florian Wörner in die Innenverteidigung zurück. Die Doppel-Sechs bildeten Stavros Arapis und Timo Leutenecker und im Sturm agierte Christian Torlitz als Sturmpartner von Eduard Tiede. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte Christoph Berger nach einem Eckball die erste gute Torchance für den FSV. Sein Schuss aus 10 Metern ging leider knapp am linken Tor vorbei. Wer weiß wie dieses Spiel bei einem so frühen Torerfolg verlaufen wäre? Denn was darauf folgte hatte nichts mehr zu tun mit dem spielerisch starken Auftritt der Vorwoche. Die Mannschaft aus Schlößlesfeld agierte entgegen ihrem Tabellenplatz recht selbstbewusst und konnte die Partie in den ersten 15 Minuten weitgehend offen gestalten und schaffte es immer wieder das Kombinationsspiel der Oßweiler zu unterbinden. Der FSV agierte zusehends genervt und schaffte es nur noch selten den Ball über mehrere Stationen laufen zu lassen. Der Spielaufbau fand im Grunde gar nicht statt und meistens wurden die beiden Stürmer vergeblich mit langen Bällen gesucht. Schlößlesfeld fand nun immer besser in die Partie und konnte auch einige Offensivakzente setzen ohne allerdings wirkliche Gefahr auszustrahlen. Zu Überraschung vieler Zuschauer zeigte der aufmerksame und konsequent pfeifende Schiedsrichter nach ca. 20 Minuten einem Schlößlesfelder Offensivspieler die Rote Karte. Der junge Mann hatte seine Manieren wohl daheim vergessen oder nie welche erhalten. Auf jeden Fall beleidigte er einen unseren Spieler heftigst. Zu erwähnen sei auch, dass sowohl Schlößlesfelder Spieler als auch Oßweiler Spieler dies auf dem Platz gehört haben und auch bestätigten. Dies alles geschah ohne jegliche Provokation unseres Spielers. Wer nun allerdings dachte, dass der FSV gegen 10 Mann mit mehr Ruhe und Geduld agieren würde, sah sich nur wenige Minuten später eines Besseren belehrt. Nach einer Freistoßflanke kam ein Schlößlesfelder Angreifer ungehindert zum Kopfball und hatte keine Mühe den Gastgeber in Führung zu bringen. Der Schock beim FSV saß nun Tief und im Gegensatz zu letzter Woche agierte die Mannschaft mehr als verunsichert und rettete sich in Person von Marco Milione förmlich in die Pause. Dieser hatte kurz vor Seitenwechsel noch einen weiteren Kopfball der Heimmannschaft von der Linie geköpft. Zur zweiten Halbzeit brachte der FSV mit Patrick Laukemper für Peter Woste sowie mit Tim Heim für Eduard Tiede zwei frische Männer. Der FSV bemühte sich nun um mehr Struktur und kurbelte über die linke Angriffseite die ersten Angriffsversuche an. Es blieb allerdings meistens bei den Versuchen, da entweder die gut organisierte Hintermannschaft der Schlößlesfelder klären konnte oder der FSV bei Ballabgaben respektive Ballannahmen zu unkonzentriert agierte. So plätscherte die zweite Halbzeit nur so vor sich her. Nach gut 65 Minuten kam dann der junge Marc Kleinen zu seinem Debüt im Kreise der Aktiven. Er ersetzte Stavro Arapis und der FSV stellte nun auf eine Raute im Mittelfeld um mit Leutenecker auf der 6 und Kleinen auf der 10. Kleinen führte sich auch gleich ordentlich mit einigen guten Dribblings ein, versäumte es allerdings auch den richtigen Pass im entscheidenden Moment zu spielen. So war es dann in der 84. Minute Christian Torlitz der sich ein Herz fasste und im Dribbling nahezu die gesamte Hintermannschaft der Schlößlesfelder auf sich zog. Zur Freude der Blauen behielt er den Überblick für den freistehenden Berger. Dieser hatte kein Problem und schob überlegt zum 1:1-Ausgleich ein. Der FSV drängte nun gegen einen immer müder werdenden Gegner auf den Siegtreffer und lief prompt in einen Konter. Schlößlesfeld schlug den Ball aus der eigenen Hälfte lang nach vorne. Die verbleibende Sturmspitze ging aus stark abseitsverdächtiger Position auf Gröppner zu, der im Zweikampf neben dem Ball leider auch den Stürmer erwischte. Es gab den fälligen Elfmeter für Schlößlesfeld. Der Schlößlesfelder Torhüter nahm all seinen Mut zusammen, behielt allerdings nicht die Nerven und scheiterte so an unserem Torhüter, der immer mehr zum Elfmeter-Killer wird. Es blieb noch Zeit für einen letzten Angriff. Passenderweise wurde auch dieser unsauber nach vorne getragen und ein Verteidiger hatte den Ball eigentlich schon geklärt. Allerdings bekam er beim Klären einen Krampf. Das entstandene Durcheinander im Sechzehner nutze Timo Leutenecker eiskalt aus und netzte zum äußerst glücklichen 2:1-Endstand ein. Die Zweite kam mit mehr als einem blauen Auge davon und kann von einem glücklichen Dreier reden. Letztendlich wird zu Saisonende in der finalen Abrechnung niemand mehr nach diesem Spiel fragen. Am kommenden Sonntag gastiert die Zweite Mannschaft des SC Ludwigsburg in Oßweil. Anpfiff ist um 13:15 Uhr. Im Anschluss greift auch die Erste wieder in den Spielbetrieb ein und empfängt SGV Freiberg 2. Wir würden uns gerne wieder über die tolle Unterstützung unserer Fans freuen. Diesmal auch mit einer besseren Leistung der Mannschaft – versprochen!

Für den FSV spielten: Jonas Gröppner – Peter Woste (45. Patrick Laukemper), Giuseppe Palascino, Benjamin Kratzer, Bruno Amaro – Christoph Berger, Stavros Arapis (65. Marc Kleinen), Timo Leutenecker, Marco Milione – Eduard Tiede (45. Tim Heim), Christian Torlitz

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