Spielberichte der zweiten Mannschaft der letzten Wochen

Niederlage zum Saisonauftakt

Nach dem unglücklichen und vor allem auch unnötigen Abstieg vor zwei Jahren und der damit einhergehenden Strafrunde in der C-Klasse war die Vorfreude auf die neue B-Klasse-Saison spürbar groß. Die Vorbereitung verlief trotz vieler Urlaubsabwesenden mehr als ordentlich. Mit Dersim Sport Ludwigsburg gastierte dann auch gleich der Aufstiegsfavorit Nummer 1 in Oßweil. Von Beginn an diktierte Dersim mit einer hohen Ballbesitzquote das Spielgeschehen, ohne aber zu zwingenden Torchancen zu kommen. Nach knapp 10 Minuten profitierte Dersim dann aber von einem Fehler im Aufbauspiel der Hausherren. Über die rechte Angriffsseite konterte Dersim nach Ballgewinn den Gastgeber aus und ging zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Die Gäste machte weiterhin Druck und profitierte wenige Minuten später von einem Patzer Patrick Kalmbachs, der den Ball beim Klärungsversuch dem gegnerischen Angreifer direkt in den Fuß spielte. Zu diesem Zeitpunkt war Dersim mehr als spielbestimmend und vergab weitere gute Möglichkeiten fahrlässig oder scheiterte am starken Torhüter Thomas Malisi.

Nach gut 30 Minuten schaffte es Oßweil sich aus der Umklammerung zu befreien und setzte über den stark aufspielenden Marco Milione erste Nadelstiche. Das Mittelfeldpressing funktionierte nun wesentlich besser und so schafften es die Gastgeber immer mehr Dersim vom eigenen Tor fernzuhalten. Die beste Chance vergab Stürmer Felix Krauss in der 38. Minute als er nach feinem Zuspiel von Marc Kleinen den herauseilenden Torhüter umkurvte, aber aus knapp 20 Metern den Ball rechts neben das Tor platzierte. In der zweiten Halbzeit wollte Oßweil an die starken letzten 15 Minuten ansetzen und wurde dabei ganz kalt erwischt. Bereits in der 48. Minute erhöhte Dersim nach einer Ecke per Kopfball zum 3:0. Das Aufbäumen der Oßweiler endete somit ehe es überhaupt richtig begonnen hatte. Nach gerade mal 55 Minuten erhöhte Dersim bereits auf 4:0 und dem ein oder anderen Fan der Oßweiler wurde es ganz mulmig. Mit dieser beruhigenden Führung ließ Dersim aber spürbar nach. Die Blauen ihrerseits legten sich noch einmal ordentlich ins Zeug. Zunächst holte Krauss einen Elfmeter heraus, den Kapitän Bruno Amaro jedoch verschoss. Kurze Zeit später belohnte sich der FSV dann doch noch für eine immer besser werdende Leistung und erzielte nach Vorarbeit von Kleinen durch Krauss den Anschlusstreffer. Die Dersim-Spieler begannen untereinander zu hadern und der FSV nutze die Gelegenheit zu einem weiteren Treffer. Marc Kleinen spielte sich über die rechte Angriffsseite bis in den Strafraum frei und wurde da von den Beinen gerissen. Ein Elfmeter, den man gegeben kann, aber nicht muss, da Dersims Spielmacher auch den Ball spielte. Neuzugang Marco Pietschmann krönte sein gutes Debüt mit einem sicher verwandelten Strafstoß. Letztendlich eine verdiente Niederlage gegen eine gute Mannschaft, wenn gleich man aber auch sagen muss, dass die Leistung teilweise besser war als es das Ergebnis hergibt. Für den FSV spielten: Malisi – Schäffner, Amaro B., Kalmbach (68. Polder), Lang – Eder (50. Min), Kleinen, Milione (65. Ladenburger), Pietschmann – Pelovski B., Krauss 10 Minuten Schockstarre Zu ihrem zweiten Saisonspiel begrüßten die Blauen mit TuS Freiberg eine Mannschaft, welche mit zwei deutlichen Siege und jeder Menge Selbstvertrauten im Gepäck nach Oßweil reiste. Der FSV hingegen wollte die Auftaktniederlage sowie die Blamage aus dem Testspiel bei SV Pattonville 2 vergessen machen. Entsprechend zweikampfstark begann der Gastgeber die Partie. Das Zentrum wurde von Marco Milione und Timo Leutenecker beherrscht und die Innenverteidigung Ladenburger/Kreiseler spielte fehlerfrei und ohne Kompromisse im Zweikampf. Die Freiberger, mit 14 Toren in zwei Spielen gestartet, kamen im Gegensatz zum FSV zu keinen großen Torchancen. Oßweil dagegen ließ erste gute Möglichkeiten durch Chris Berger und Patrick Kalmbach liegen. Gerade als Freiberg besser ins Spiel fand und Torhüter Jonas Gröppner den FSV in der ein oder anderen Szene mit einem guten Reflex vor dem Rückstand bewahrte, wurde Felix Krauss bei einer klaren Torchance vom gegnerischen Torhüter von den Beinen geholt. Der Strafstoßpfiff erfolgte, die Rote Karte blieb aber in der Hosentasche des Schiedsrichters. Es ist an sich auch eine dumme Regel eine Mannschaft doppelt zu bestrafen. Aber das nur nebenbei. Dennoch hätte TuS mit nur 10 Mann in die Halbzeit gehen dürfen. Freibergs Nummer 8, Ozan Egin, hatte seine guten Manieren wohl daheim vergessen. Anders kann man sich das Spucken auf unseren Spieler Timo Leutenecker nicht erklären. Leider hat dies der gut pfeifende Schiedsrichter, Detlef König, nicht gesehen. Zurück zum Sportlichen. Simon Ladenburger verwandelte den Strafstoß souverän zum 1:0 (25. Min.). Mit einer verdienten, wenn auch zu knappen Führung ging es in die Halbzeit. Der FSV kam wie entfesselt aus der Kabine und erspielte sich in den ersten 10 Minuten 4 hundertprozentige Torchancen. Zunächst scheiterten Berger und Eder jeweils per Lupfer, ehe von Marees im Anschluss zwei klare Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Und wie es im Fußball nun einmal so ist, rächt sich die mangelnde Chancenverwertung. Freiberg nutzte den ersten vernünftigen Angriff in Hälfte zwei und stellte in der 62. Minute den Ausgleich her. Oßweil schüttelte sich kurz und konnte wenige Minuten später wieder in Führung gehen. Der gut aufspielende Julian Kohl schickte Felix Krauss auf der rechten Seite ins Laufduell mit seinem Freiberger Konkurrenten. Dieser konnte Krauss am Torschuss nicht hindern und so erhöhte der Oßweiler Stürmer aus spitzem Winkel auf 2:1 (66. Min.) Lange konnte sich der FSV aber nicht freuen, denn ganze zwei Minuten später glich Freiberg per Distanzschuss aus. Gröppner kann sicherlich nicht aus der Verantwortung genommen werden, allerdings ging dem Torschuss auch ein äußerst zaghaftes Zweikampfverhalten der Oßweiler voraus. Freiberg war nun wesentlich spielbestimmender. Den Blauen merkte man den zweiten Nackenschlag deutlich an und so konnte Freiberg innerhalb weiterer 5 Minuten drei Tore erzielen(!!!). Das Spiel war entschieden und zu allem Überfluss musste sich mit Marco Milione ein weiterer Oßweiler Spieler bespucken lassen. Diesmal konnte Freibergs Nummer 16, David Köpf, seinen Speichel nicht bei sich halten. Eine letztendlich starke Partie wurde innerhalb 10 Minuten fahrlässig aus der Hand gegeben. Als nächste Partie steht das Auswärtsspiel bei der Reserve von Pflugfelden auf dem Programm. Anpfiff ist um 13:15 Uhr. Die Erste spielt gar eine halbe Stunde früher bei Marbach 2. Beide Mannschaften würden sich wieder sehr über die tolle Unterstützung ihrer Fans freuen. Für den FSV spielten: Gröppner – Schäffner, Ladenburger, Kreiseler (30. Leukemper), Kalmbach – Berger, Leutenecker, Milione, Kohl – Eder (50. von Marees), Krauss … und täglich grüßt das Murmeltier 2 Spiele, zwei Niederlagen, 4:9 Tore. Mit dieser mageren Bilanz – trotz teils ordentlicher, teils sehr guter Leistung – reiste die Zweite zur Reserve nach Pflugfelden. Neben den individuellen Fehlern beklagt die Zweite aktuell auch immer mehr Ausfälle vermeintlicher Stammspieler. So durfte Aufstiegsheld Adem Urtekin wieder das Tor hüten. Der dritte Torhüter im dritten Spiel. Kontinuität sieht anders aus. Doch allen Widerständen zum Trotz fand Oßweil auch in dieser Partie gut ins Spiel und schaffte es Pflugfelden weit weg vom eigenen Tor zu halten. Einen Beweis der Unzufriedenheit lieferte Pflugfeldens Nummer 10, Eren Sonal, der bereits nach wenigen Spielminuten abseits vom Spielgeschehen Tobias Kreiseler einen Schlag in den Nacken verpasste. Wie in der Woche zuvor hatte der FSV Pech, dass der Schiedsrichter diese Szene nicht sehen konnte. Unbeirrt vollzog der Gast aber sein Mittelfeldpressing und zwang Pflugfelden so immer wieder zu hohen Bällen auf die Flügel, welche aber von den Außenverteidigern Kalmbach / Schäffner ordentlich geklärt wurden. Oßweil hingegen schaltete nach Ballbesitz blitzschnell um und leitete in Folge dessen über den fleißigen Marco Pietschmann gefährliche Angriffe ein. Chris Berger sowie Konstantin Eder vergaben aber die mögliche Führung. Und so war es dann Torgarant Felix Krauss, der den Job zur Chefsache erklärte und nach wunderschönem Zuspiel von Emanuel Manske den FSV in Führung schoss (14. Min.). Kurze Zeit später scheitere Chris Berger nach Flanke Krauss mit einer hervorragenden Direktabnahme am stark parierenden Keeper der Pflugfeldener (18. Min). Dies sollte dann aber auch die letzte große Chance der Oßweiler in Halbzeit 1 bleiben. Der FSV verlor den Faden und den Zugriff im Mittelfeld. Pflugfelden schaffte es nun sich immer öfters durch zu kombinieren. Urtekin sowie die mangelnde Chancenauswertung der Pflugfeldener ließen den FSV weitere 10 Minuten überstehen. Dann aber war es soweit. Pflugfelden spielte sich auf der linken Angriffsseite schön frei. Die Hereingabe in den Rücken der Abwehr glückte und die deplatzierte Hintermannschaft der Blauen konnte den Ausgleich nicht verhindern (28. Min.). Ähnlich wie die Woche zuvor fiel der FSV in eine Schockstarre und so konnte Pflugfelden nach einem Eckball (33. Min.) und einem weiteren geglückten Spielzug (39. Min.) auf 3:1 erhöhen. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Halbzeit. Statt 3:0 für Oßweil stand es 1:3 gegen Oßweil. Verrückter Sport. Man muss der jungen Mannschaft aber zu Gute halten, dass sie nicht aufsteckt und weiter an sich glaubt. Obwohl Plfugfelden direkt nach Anpfiff und einem groben Patzer von Sebo Yildirim auf 4:1 erhöhen konnte, fightete Oßweil zurück. Kristijan Zirnig stellte nun auf Dreierkette um und so gewann Oßweil das Mittelfeld wieder für sich. Angetrieben vom immer stärker werdenden Christoph Berger biss sich Oßweil in die Partie zurück. Das Pressing fand nun in der Hälfte des Gegners statt und dieser hatte damit große Mühe. Die langen Bälle wurden in letzter Reihe von Yildirim, Palascino und Kalmbach geklärt. Nach einem schönen Spielzug über mehrere Stationen stand Chris Berger frei vor dem Tor und hatte keine Mühe zum 2:4 (55. Min.) zu verkürzen. Wenige Augenblicke später erhöhte der gut spielende Konstantin Eder auf 3:4 (58. Min.). Der FSV war dran und ließ weitere gute Torchancen teils kläglich liegen. Auf der anderen Seite profitierte Pflugfelden von einem strittgen Elfmeterpfiff und konnte auf 5:3 erhöhen. Der Rest ist schnell erzählt. Oßweil öffnete, fing sich eine berechtigte Rote Karte (Notbremse) und im Anschluss zwei weitere Kontertore ein. Für die Oßweiler Zuschauer ist noch zu erwähnen, dass mit Chris Berger der falsche Mann vom Verband gesperrt wurde. Der Verband beruft sich auf die Aussage des Schiedsrichters, der im Spiel allerdings Sebo Yildirim vom Platz gestellt hat. Das Urteil ist rechtskräftig und wird vom FSV auch nicht mehr angefochten. Wie auch in der Woche zuvor brachte sich das junge Team selbst um den Lohn seiner harten Arbeit. Die Zweite feiert den ersten Dreier Mit dem Gastspiel in Affalterbach stand für die Zweite bereits am fünften Spieltag das erste vermeintliche 6-Punkte-Spiel an. Wie auch in den Wochen zuvor musste Trainer Kristijan Zirnig auf etliche Stützen verzichten. Neben dem (zu Unrecht) gesperrten Chris Berger fielen weitere 5 Spieler aus der Vorwoche aus. Immerhin kehrten mit Florian Wörner und Patrick Dermühl zwei langzeitverletzte Spieler zurück. Dermühl begann so gleich auch neben den formstarken Milione und Manske im defensiven Mittelfeld. Die Viererkette setzte sich aus Kalmbach, Ladenburger, Kapitän Palascino und dem jungen Tim Deisser aus der A-Jugend zusammen. In vorderster Front sollten bei warmen Temperaturen die Pelovski-Brüder neben Torjäger Felix Krauss für Furore sorgen. Das Spiel begann schleppend, auch dank dem Schiedsrichter. Dieser war in den ersten fünf Minuten damit beschäftigt für klare Verhältnisse zu sorgen und so wurden mehrere Außenstehende auf Affalterbacher Zuschauer/Betreuer – Seite zurechtgewiesen. Das Spiel plätscherte so vor her. Beide Reihen agierten in der letzten Verteidigungslinie äußerst konzentriert und so kam es zu keinen großen Torchancen. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit setzte Felix Krauss mit einem Distanzschuss sowie Pepi Pelovski erste Ausrufezeichen. Unglücklicherweise verletzte sich der erneut starke Milione kurz vor dem Halbzeitpfiff. Er wurde in der zweiten Halbzeit positionsgetreu von Wörner ersetzt. Die zweite Halbzeit begann so wie die erste endete. Mit einem leichten Übergewicht für den FSV. In der 53. Minute zog Pepi Pelovski von der rechten Außenseite ins Zentrum. Er umspielte dabei mehrere Gegenspieler und steckte dann fein auf Krauss im Sturmzentrum durch. Dieser nahm den Ball mit rechts an, drehte sich um den Gegenspieler und schloss mit einem starken Linksschuss den schönen Spielzug erfolgreich ab. Affalterbach versuchte sich nun zu wehren und scheiterte in der 60. Min per Kopfball an Malisi. Eine herausragende Szene des bis dahin größtenteils beschäftigungslosen Keepers der Gäste. Kurze Zeit später musste der bis dahin gut kämpfende Benny Pelovski aufgrund einer Reklamation mit gelb-rot vom Platz. Ein unnötiger Platzverweis, da allen Spielern die klare Linie des Schiedsrichters bekannt war. Oßweil stand nun tiefer, die fehlende Spielpraxis der angeschlagenen Spieler machte sich bemerkbar. Dennoch schaffte es der FSV immer wieder einen Fuß dazwischen zu bringen. Mit Sebo Yildirim für den verletzt ausgewechselten Krauss musste der FSV nun noch defensiver agieren. Doch die Abwehr hielt stand. Bemerkenswert mit welchem Willen die übrigen Spieler dem tiefen Rasen, der Unterzahl und der Hitze trotzden. Kurz vor Ende gab es dann noch einen Aufreger als der bis dahin gut pfeifende Schiedsrichter, Hajati Ilceli, Affalterbachs Nummer 10 und Oßweils Simon Ladenburger mit Rot vom Platz schickte. Vorausgegangen war eine faire Grätsche von Ladenburger. Beim Aufkommen traf Steffen Mayer unseren Spieler am Bein, der daraufhin aufsprang und Mayer zur Rede stellte. Einen leichten Schubser Mayers erwiderte Ladenburger mit gleicher Intensität. Gehört alles nicht auf den Sportplatz. War aber auch von beiden nicht grob unsportlich. Zwei gelbe Karten hätten es wohl auch getan. Mehr passierte aber nicht und so konnte sich die Zweite über den ersten Dreier in der neuen Saison freuen. Nach dieser kämpferischen Leistung und all den Rückschlägen der vergangenen Woche ist dieser Sieg Balsam auf die Seele der Oßweiler.

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